Eine Auswahl früherer Beiträge auf der Startseite.
Einblicke in frühere Vorträge und Führungen finden Sie unter Veranstaltungen.
Wir trauern um jene Bamberger Persönlichkeit, der wir die Idee zur Gründung unseres Vereins verdanken. Nachdem sie an ihrem 38. Geburtstag eine Stunde lang leidenschaftlich mit dem damaligen Baudirektor Seifert am Telefon über den Abriss des Hauses zum Marienbild am Pfahlplätzchen gestritten hatte, plante sie gemeinam mit ihrem Mann Werner Hottelmann die Gründung einer Bürgervereinigung zum Schutz der Bamberger Denkmäler. Eine leidenschaftliche Streiterin für die gute Sache ist sie immer geblieben!
Unser Verein war bei weitem nicht die einzige Idee, die sie mit zum Leben erweckte: Bamberg verdankt ihr wesentlich die Erneuerung der Johanniskapelle, des Concordiabrunnens, des
Wilde-Rose-Kellers, des Gärtner- und Häckermuseums, des Hauses zur Trommel in der Judenstraße, des Weinbergs am Michelsberg, die Durchführung des Festzugs zum 1000. Stadtjubiläums 1973 und von vielem
mehr. Sie war eine leidenschaftliche Tierschützerin und half in der Flüchtlingshilfe.
Ohne Übertreibung: Eine prägende Figur des 20. Jahrhunderts in unserer Stadt.
Herzlichen Dank für alles, liebe Irene Hottelmann-Schmidt!
*19.03.1930 +17.01.2020
Auf dem Bild, etwa von 1973: Frau Hottelmann-Schmidt, vorne rechts kniend.
Mit auf dem Bild, stehend von links nach rechts: Frau Dr. Hardt, Gräfin Schenk von Stauffenberg, ... und eine uns heute leider nicht mehr zuordenbare junge Bambergerin.
Die jungen Menschen von heute sind die Denkmalbesitzer und -retter von morgen.
Diese Tatsache spornt uns immer wieder an, unser Anliegen auch den nachkommenden Generationen näher zu bringen. Sehr wertvolle Hilfe boten uns Ulrike Propach und zwölf Studierende der Kommunikationswissenschaften, die sich im Rahmen eines Seminars leidenschaftlich Gedanken darüber machten, wie wir unseren Verein Menschen in ihrem Alter zwischen 16 und 30 Jahren noch besser vermitteln können. Wer hätte besser Wege finden können als sie!
Heraus kam ein Regenbogen hochspannender, großartiger Ideen - vom Bierfilz, über einem neuen Logo bis zu Events, deren umsetzbarste Konzepte wir nun nach und nach aufgreifen und umsetzen wollen.
Wir sind begeistert, sagen Danke und freuen uns auf den gemeinsamen Kellerbesuch! ;-)
Nicht nur wir hatten dieses Jahr ein Jubiläum zu feiern.
Seit 1993 ist die Altstadt von Bamberg UNESCO Weltkulturerbe und steht seither unter besonderem Schutz. Nicht zuletzt auch für uns ein guter Grund zum Feiern! Daher nahmen wir gerne am Festakt in der Konzert- und Kongresshalle teil und waren auch mit einem Stand vertreten.
Eine gute Gelegenheit für uns, alte und neue Freunde zu treffen.
Vielen Dank an das Zentrum Welterbe für die Einladung und viel Glück und Erfolg für die nächsten 25 Jahre!
Herzlichen Glückwunsch, Herrn Wunner, dem Gewinner unseres Buchs "Fünfzig Jahre. Für Bamberg."
Ihm und auch unserem Neumitglied Herrn Reichenauer wünschen wir viel Vergnügen beim Schmökern und Schwelgen in der kleinen Chronik der jüngsten Bamberger Jahrzehnte.
Restexemplare des Buchs sind noch im Antiquariat Lorang und in der Buchhandlung Collibri erhältlich.
Impressionen von unserer Feier zum Vereinsjubiläum im Spiegelsaal der Harmonie. Wir danken allen Gästen für ihr zahlreiches erscheinen und vor allem unseren Rednerinnen und Rednern, Frau Staatsministerin Melanie Huml, Herrn Bürgermeister Dr. Christian Lange und Herrn Prof. Mathias Pfeil . Ein besonderes Highlight war auch das nostalgische Gespräch mit unserem Ehrenvorsitzenden Werner Hottelmann und dem 2. Vorsitzenden Ingo Schmitt.
Ehrenvorsitzender: Werner Hottelmann
1. Vorsitzender: Dr. Jörg Händler
2. Vorsitzender: Ingo Schmitt
Schatzmeister und Mitgliederverwaltung: Arndt Ruhnow
Auf dem Foto v. l. n. r.: Evelina Mircev, Ingo Schmitt, Marion Dubler, Dr. Jörg Händler, Arndt Ruhnow, Martin Lorber, Alexander Hornung
Viel zu früh mussten wir Abschied nehmen von unserem Vereinsmitglied, Herrn Michael Schelz. Vielen unseren Mitgliedern wird er besser bekannt sein als „der Architekt, der das Aufseßhöflein rettete“.
Schelz war Architekt mit Leib und Seele. Sein oberstes Ziel war es stets, selbst längst verloren geglaubten Denkmälern wieder Leben einzuhauchen und sie somit in die Zukunft zu retten. Dabei die modernen Ansprüche der Bauherren und eine denkmalgerechte, sinnvolle Nutzung der Gebäude unter einen Hut zu bringen, war sicher nicht immer leicht für ihn.
Mit großem Engagement, nie um einen Lösungsvorschlag verlegen und mit Einfühlungsvermögen, aber auch Nachdruck, gelang es ihm, das bestmögliche Ergebnis zu realisieren.
Dabei nahm er sich als Person stets zurück: „Das Haus bestimmt die Nutzung!“ war sein Credo.
Mit ihm ist ein Mensch, Vereinskollege und für viele von uns guter Freund überraschend von uns gegangen, der eine nie schließbare Lücke hinterlässt.
Was bleibt, sind seine mit feinem Bleistift handgezeichneten, eindrucksvollen Pläne und Entwürfe und selbstverständlich die in Zusammenarbeit mit den Bauherren geretteten Denkmäler.
So hinterlässt er Spuren, die unseren Alltag schöner machen und uns daran erinnern, dass man früher oftmals mehr von Bauen verstand, als man heute denkt zu wissen.
Im Namen der Schutzgemeinschaft Alt Bamberg e.V.
In tiefer Verbundenheit und Trauer
Arndt Ruhnow
Mitgliederwesen
Schon in Kürze möchte man in der Kettenbrückstraße ein „Zeichen für zeitgenössische Architektur“ setzen. Das klingt erstrebenswert und man mag sich innovativ und fortschrittlich fühlen, wenn man solche Projekte unterstützt ... doch nicht alles, was sich „zeitgenössisch“ oder „mutig“ nennt, ist automatisch gelungen. Es bleibt daher wichtig den Einzelfall genauer zu betrachten.
Der Entwurf plant eine schräg zur Brücke hin aufsteigende Fassade aus Glas mit einem Erdgeschoss in Sichtbeton. Weder das Material noch die provokante Form der Traufe wollen die Struktur der Umgebung und die gewachsene Formensprache der Altstadt aufgreifen. Alles in allem wird hier eine Architektursprache gewählt, die um Aufmerksamkeit heischt - an dieser Stelle eine unnötige Geste. Es steht zu befürchten, dass man einen dauerhaften Fremdkörper schafft, der selbst in Generationen keine Akzeptanz finden wird.
Auf den ersten Blick klingt das Argument schlüssig, dass dieser Straßenzug aufgrund seiner Kriegszerstörung ohnehin aus Bauten des 20. Jahrhunderts besteht - aus dem Ducke-Haus der 1960er, erschreckend einfallslosen Fassaden wie der Bäckerei neben dem Bauplatz, sowie historisierenden Rekonstruktionen. Doch wäre diese Einordnung zu kurz gedacht. Tatsächlich verbirgt sich hinter der heutigen Kettenbrückstraße eine nicht zu unterschätzende geschichtliche Dimension: Hier beginnt die barocke Achse in die Innenstadt. Die Reisenden auf der Handelsstraße zwischen Nürnberg und Erfurt (heutige Königstraße) sollten über ein würdiges Portal - die damalige Seesbrücke (heute Kettenbrücke) - in das Herz der Residenzstadt gelockt werden. Die prachtvolle Fassade der direkt gegenüber liegenden Hausnummer 1 lässt diese Bedeutung bis heute erkennen. Namhafte Baumeister wie Neumann und Küchel wurden mit der Ausgestaltung jenes bedeutenden Stadtraumes betraut. Daraus wird ersichtlich, dass sich das Projekt mitten im Welterbe befindet, welches in seiner Größe und Bedeutung weiter reicht als der heute teilweise eher modern anmutende Straßenzug.
Im Welterbe neu zu bauen, ist Privileg und Verpflichtung zugleich; denn es stellt Weichen für die künftige Entwicklung in der Altstadt und prägt an dieser wesentlichen Stelle ihr Gesicht. Würde der bisherige Entwurf in dieser Form Wirklichkeit, wäre diese Weichenstellung mindestens ebenso erschreckend, wie das missglückte Glastor am Dominikanerkloster. Es mag einfacher sein, bei der Planung keine Rücksicht auf die Traufhöhen, Größenverhältnisse, Formen und Materialien zu nehmen, doch die Erfahrung der letzten Jahrzehnte hat erwiesen, dass diejenigen Bauten am meisten Anerkennung gewannen, denen der Spagat aus harmonischem Einfügen und zeitgenössischer Sprache gelang. Alleine durch diese Umsicht wurde unsere Stadt zu einem einzigartig schönen Denkmal für die Menschheit ... und nur, wenn wir diesen Grundsatz nicht aufgeben, wird Bamberg diese Bedeutung bewahren.
Wir rufen dem Bauherrn und Architekten, sowie den Verantwortlichen im Stadtrat deshalb zu, dies zu bedenken und eine Vermittlung zwischen Rücksichtnahme auf die Altstadt und zeitgemäßer Formensprache zu suchen.
Es ist soweit: Nach monatelanger Vorarbeit können wir am 26. April 2016 um 19 Uhr im Großen Saal der VHS die "Beta-Version" unseres neusten Vereinsprojektes vorstellen.
Die Internetseite "Denkmal Bamberg Mobil" (am 26. April wird die Seite mit der URL denkmal-bamberg.de freigeschaltet sein) ermöglicht es vor Ort per Smartphone oder Tablet die Denkmäler der Umgebung zu erkunden. Die Seite kann auch bequem vom heimischen Computer aus aufgerufen werden. Man erfährt spannende Details zur Geschichte und Architektur des jeweiligen Denkmals.
Das Projekt ist noch lange nicht abgeschlossen und wird uns weitere Jahre begleiten. Doch mit dem Kern rund ums Alte Rathaus haben wir mittlerweile genug Informationen gesammelt, um sie der Öffentlichkeit zu präsentieren.
Natürlich kann ein solches Mammutprojekt nicht ohne Hilfe von außen durchgeführt werden. Der Dank der Schutzgemeinschaft gilt deshalb dem Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege, im Besonderen
Herrn Hauptkonservator Dr. Thomas Gunzelmann, der den Plan von Anfang an befürwortet und begleitet hat.
Er wird den zweiten Teil des Vortragabends gestalten und sein ebenfalls deutschlandweit einmaliges Projekt vorstellen: „Das Stadtdenkmal Bamberg online“. Die Ergebnisse des 2012 erschienenen,
umfangreichen Einleitungsbands zum Bamberg-Inventar können damit gebäude- und parzellenorientiert abgerufen werden. So können Sie sich beispielsweise eine Stadtkarte anzeigen lassen, auf der die
großen Überschwemmungsereignisse dargestellt sind, kartografisch die Ansiedlung unterschiedlicher Handwerksbetriebe des 19. Jahrhunderts abrufen und vieles mehr.
Sie dürfen gespannt sein!
Die neue "Flughafentür" an der Aula der Universität in der Dominikanerstraße erhitzt die Gemüter ... auch unsere!
Die Aussagen des neuen Leiters des staatlichen Bauamtes Jürgen König lassen einen Angst und Bange werden: "Man sei heute eher bereit (...) Substanz in den Verlust zu geben". Mit dieser Einstellung wäre Bamberg nie Weltkulturerbe geworden ... und würde sich diese Einstellung durchsetzen, wäre diese bedeutsame Auszeichnung in konkreter Gefahr.
Daher bitten wir eindringlich darum, diese Sichtweise mit Blick auf die überregionale Bedeutung der erhaltenen Bausubstanz Bambergs zu überdenken! Wir teilen die Meinung des städtischen Baureferenten Thomas Beese: Der Staat hat hier eine erhebliche Vorbildfunktion!
Dieses völlig rücksichtslose Portal darf kein Exempel werden ... es würde unweigerlich auf einen verhängnisvollen Weg zur allmählichen Zerstörung der einzigartigen Schönheit unserer Stadt führen!
Herr Prof. Dr. Dr. Ruppert, werter Präsident der Universität: Wenn Sie es nicht für nötig halten, auf die "70.000 Denkmalschützer Bambergs" Rücksicht zu nehmen, ist das eine Sache. Doch
sollten Sie zumindest den Ruf der Universität im Auge behalten, die sich mit Geschichtswissenschaften und nicht zuletzt mit einem angesehenen Masterstudiengang im Denkmalschutz schmücken
darf.
Wir fürchten, ein solches Tor symbolisiert nicht die erhoffte Offenheit, sondern steht künftig vielmehr für Rücksichtslosigkeit und fehlendes Gespür für dieses sensible Kerngebiet der
Altstadt.
Ein solches Mahnmal hat unsere Universität nicht verdient!
Lesen Sie dazu die beiden Artikel im Fränkischen Tag
Fränkischer Tag 2015-12-04
Fränkischer Tag 2015-12-16
Lesenswert!
Hier finden Sie frühere Meldungen von unserer Titelseite und nicht mehr aktuelle Themen.
1. Vorsitzender: Dr. Jörg Händler
2. Vorsitzender: Ingo Schmitt
Ehrenvorsitzender und Schatzmeister: Werner Hottelmann
Kandidatinnen und Kandidaten zur Stadtratswahl stellten sich am 06.02.2014 in den Haas-Sälen den Fragen der Stadtheimatpflege und der Denkmal pflegenden Vereine: Bewahrt die Bergstadt, Freunde des Weltkulturerbes, Schutzgemeinschaft Alt Bamberg.
Eine Zusammenfassung der interessanten Veranstaltung finden Sie hier.
Durch einen Leserbrief gab er 1968 den Anstoß zur Gründung der Schutzgemeinschaft Alt Bamberg. Als Mitglied Nummer 2 wurde er bei der ersten Versammlung aufgenommen und prägt nun schon seit 45 Jahren unermüdlich unseren Verein. In verschiedenen Funktionen, als 1. Vorsitzender, 2. Vorsitzender und bis heute als Schatzmeister und "Hüter" unseres Vereinshauses, übernahm er bereitwillig und leidenschaftlich Verantwortung. Seine in diesen Funktionen für die Stadt erworbenen Meriten lassen sich hier kaum auflisten: vom Erhalt des E-Werks (Volkshochschule), des Hauses am Schillerplatz 8 bis zum Pavillon am Michelsberg.
Zeit diese großen Verdienste von Werner Hottelmann mit der Verleihung des Ehrenvorsitzes zu würdigen. Herzlichen Dank, lieber Werner ... und bleib deiner Schutzgemeinschaft auch in Zukunft treu!
Eingetragene Denkmäler sind zwar laut Gesetz von der Pflicht zur energetischen Sanierung ausgenommen, doch stellt sich auch bei Altbauten die Frage nach der Energieeinsparung.
Klaus-Jürgen Edelhäuser war als Vertreter der Bayer. Ingenieurkammer-Bau an der Ausarbeitung des Curriculums "Energieberater für Baudenkmale" beim Deutschen Nationalkomitee für Denkmalschutz in Bonn beteiligt und arbeitet für weitere Veröffentlichungen eng mit dem Bayer. Landesamt für Denkmalschutz zusammen. Sein Vortrag wird im ersten Teil ein Bericht über diese Arbeit sein, in einem zweiten Teil stellt Herr Edelhäuser konkrete Beispiele aus dem eigenen Büro vor.
"Denkmäler in Zeiten der Energiewende"
Energetische Sanierung von Denkmälern
Referent: Dipl.-Ing. (FH) Klaus-Jürgen Edelhäuser, Fachplaner Energieeffizienz
Samstag, der 27. April 2013, 14 bis 17 Uhr
Haus der Schutzgemeinschaft | Bamberg | Schillerplatz 9